Die Bücher des Jahres

Die Bücher, die uns 2013 am besten gefallen und am meisten beeindruckt haben
Ausgewählt von Jost Burger, Anja Dilk, Dominik Fehrmann, Tatjana Krieger, Heike Littger und Winfried Kretschmer

Die Bücher des Jahres - ein Ritual, dann aber doch alles andere als eine routinierte Übung. Immer Mitte Dezember stellen wir die Bücher des Jahres vor, wir, die Redaktion und die Schreiber von changeX. Dahinter steht keine Statistik, kein Algorithmus. Sondern gemeinsames Arbeiten am Kontext, ein Abgleichen von Einschätzungen und Bewertungen. Mit dem Ziel, die wichtigen Themen und Diskursbeiträge in Sachen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft aufscheinen zu lassen. Wir hoffen, es gelingt.

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Hier ist unsere Wahl. Mehr über die Art und Weise, wie sie zustande kam, steht unten. Hier nur so viel: Lange lagen zwei Bücher fast gleichauf, erst zuletzt fiel die Entscheidung - für Patrick Cowden mit Neustart. Unser Buch des Jahres, weil es beherzt, klar und auf breite Wirkung zielend den notwendigen Wirtschaftswandel zum Thema macht. Und sagt, wie er gelingen kann: Indem wir den Menschen in den Mittelpunkt unserer Organisationen rücken, statt diese einer ehernen Managementbürokratie preiszugeben. Ja, das ist das Thema!  

Dazu passt hervorragend unser Titel auf Platz zwei. Adam Grant mit Geben und Nehmen. Weil dieses wunderbare Buch für einen ganz ähnlichen Dreh plädiert - in uns: weg vom ständigen Schielen auf den eigenen Vorteil hin zu einer Mentalität des Teilens und Teilhabens, die von der Bereitschaft zu geben lebt. Dieses Buch wird das Denken über Erfolg umkrempeln.  

Und gleich danach Joachim Bauers grundlegendes Buch Arbeit, das bestechend klar die unterschiedlichen Facetten des Wandels von Arbeit und Arbeitswelt ausleuchtet und zu einem neuen Nachdenken über die Form unserer Arbeit anregen will. Dafür Platz drei. 

Hier geht’s zur Liste mit allen elf Titeln: Bücher des Jahres


Wie die Liste zustande kommt


Am Anfang steht die Auswahl. Mehr als 60 Verlagsvorschauen werten wir aus - und stoßen in anderen Medien und auf der Buchmesse doch immer wieder auf Titel, die uns entgangen sind. Was gut erscheint, wird notiert, bestellt und gesichtet. Was sich bewährt und mit einer besonderen Perspektive oder einer beeindruckenden These aufwartet, findet in Form eines Interviews oder einer Rezension Eingang ins Magazin oder Partnerforum.  

Die besten und beeindruckendsten Titel wiederum setzen wir auf unsere Bücherliste. Sechs dieser Listen sind dieses Jahr erschienen, und sie bilden wiederum die Grundlage für die Auswahl der Bücher des Jahres. Da sind dann die Autoren dran. Sie sichten und wählen "ihre" Titel aus. So entsteht ein erstes Ranking, in das wir dann noch Faktoren wie Platzierung und Präsenz in den Bücherlisten einfließen lassen.  

Das ist kein ganz leichtes Unterfangen. Und natürlich keinesfalls objektiv. Dahinter steht keine Statistik, kein Wirken eines Algorithmus, sondern gemeinsames Arbeiten am Kontext, ein Abgleichen von Einschätzungen und Bewertungen. Immer subjektiv und unter dem speziellen changeX-Blick auf den Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft. Die Ergebnisse sind mitunter vielleicht ungerecht, denn klar ist auch, dass das Neue von vor sechs Monaten heute schon etwas alt aussieht. Will sagen: Titel vom Frühjahr nicht mehr die Strahlkraft haben wie die aktuellen Neuerscheinungen.  

Oder Bücher einfach zu spät kommen. Wie Niels Pflägings neues Büchlein Organisation für Komplexität, das eintrudelte, als die Auswahl schon lief. Und Ungerechtigkeiten sind da mehr. Zum Beispiel die Bücher, die es ganz knapp nicht mehr auf die Liste geschafft haben: Bescheidenheit - für eine neue Ökonomie etwa. Oder 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome. Oder Jeffrey Pfeffers schönes Buch über Macht. Oder Michel Serres' anrührendes Büchlein Erfindet euch neu. Alle wichtig und lesenswert - aber unsere Liste hat nun mal nur elf Plätze.  


changeX 13.12.2013. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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