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Ihre Suche nach "Tag: Arbeitslosigkeit" ergab 38 Treffer.
Arbeitslos für Fortgeschrittene - das neue Buch von Dörthe Kaiser. / 30.12.2003
Die Arbeitslosigkeit wird in Deutschland bis zur Besinnungslosigkeit verwaltet. Arbeitsämter, Personalvermittlungsagenturen und Zeitarbeitsfirmen legen zwar täglich einen zappelnden Aktionismus an den Tag. Doch wenig bis gar nichts passiert. Eine arbeitslose Journalistin hat zwölf Monate lang Tagebuch geführt. In einem Dschungel, in dem sich professionelle Helfer in ihrer Wirkungslosigkeit täglich zu überbieten versuchen. Sichtbar wird ein perfektes Arrangement zwischen Täter und Opfer. Denn auch die Autorin gestaltet ihre Ausweglosigkeit aktiv mit. Bis sie die Schnauze endlich voll hat und die einzige richtige Ausfahrt wählt: Sie wird selbstständig.
Supramanie oder die Welt steht in Flammen - Anmerkungen zu Gunter Duecks wachsendem Megawerk. / 14.11.2003
Ein Mathematikprofessor und IBM-Manager seziert gnadenlos, was die Wirtschaft zusammenhält. Fünf Bücher hat er darüber in den letzten drei Jahren publiziert. Das neueste beschreibt die Gier und das Streben, der Beste zu sein. In einer Wirtschaft, die den Menschen in ständiger Anspannung hält, ihn zu Höchstleistungen treibt und ihm keine Ruhe mehr lässt. Der Pflichtmensch von früher wird zum Score-Man. Geldgier und Betrug fressen Seele auf. Respekt, Liebe, Dank und Anerkennung - Fehlanzeige. Zu viel Schwarz-Weiß und Entweder-oder, sagt changeX-Autor Winfried Kretschmer. Im Grunde trauert Dueck nur der Sicherheit und Geborgenheit des alten industriellen Systems nach.
Parallelwelt - das neue Buch von Tine Wittler. / 22.10.2003
4.499.999 Arbeitslose ist eine weniger als 4,5 Millionen. Diese eine hat nun einen Roman geschrieben. Darüber, wie sie aus ihrem Arbeitsparadies vertrieben wird und hart in der Wirklichkeit aufschlägt. Drastisch beschrieben, direkt und temporeich, voller Ironie und gewürzt mit Galgenhumor. Ein Buch über eine Generation, die bereits verloren hatte, bevor sie richtig loslegen konnte. Die mit Ende 20 besessen ihre Arbeitsträume auslebten und mit Anfang 30 in der Arbeitslosenstatistik zur Nummer wurden.
Von der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit - ein Bericht von Anja Dilk. / 23.01.2003
Bundeskanzler Schröder will das Heer der Arbeitslosen lichten. Statt dem Staat auf der Tasche zu liegen, sollen sie sich als Ich-AG versuchen, als findige Kleinstunternehmer. Wer sich traut, wird belohnt - mit einem monatlichen Zuschuss. Gründungsexperten sind skeptisch, ob die Rechnung aufgeht. Zumal an den Gesetzen immer wieder gebastelt wird. Doch es gibt auch positive Stimmen: Selbst wenn nicht alles niet- und nagelfest ist, es ist an der Zeit, über neue Wege nachzudenken.
Mokka Müller über die deutsche Depri-Kultur und wie wir sie überwinden können. / 17.01.2003
Mit Schröders Laune lässt sich kein Staat mehr machen. Doch Depression als Lifestyle ist nicht nur altbacken, sondern auch gefährlich. Anstatt anzupacken lassen sich die Menschen ins soziale Netz fallen und warten auf den starken Mann. Nur, der wird nicht kommen. Im Gegenteil. Deutschland läuft Gefahr, seine Leistungsträger zu verlieren. Die ersten gehen bereits von Bord.
Mythos Armutsfalle - ein Interview mit Georg Vobruba. / 12.11.2002
Arbeitslose haben keine Lust zu arbeiten. Warum auch - viele Jobs bringen nicht viel mehr als die Zahlungen vom Sozialamt. Was also tun? Durchfüttern und zusehen, wie sich die Menschen ihrem Schicksal ergeben? Oder Sozialleistungen kürzen und den ökonomischen Druck erhöhen. Für Vobruba eine scheinheilige Debatte. Denn den faulen Arbeitslosen, der auf Staatskosten lebt, gibt es nicht. Er wird nur am Leben erhalten, um diverse Reformbestrebungen zu legitimieren. Und sich nicht mit den neuen Realitäten auseinander setzen zu müssen. Ein kurzsichtiges Spiel, das uns alle in die Sackgasse führt.
Mehr Zuckerbrot, weniger Peitsche - Aufrufe, Manifeste und Faulheitspapiere der Glücklichen Arbeitslosen. / 11.11.2002
Alle, die auf Arbeit freiwillig verzichten, müssen entlohnt werden. Das ist Guillaume Paolis Forderung. Nicht nur weil sie die Gewinne der Unternehmen in die Höhe treiben. Sondern auch weil sie Vorbilder sind - für ein intensives Leben mit einer eigenständigen Work-Life-Balance. Argumente, auf die man im Zeitalter von Massenarbeitslosigkeit, politisch-hartziger Ohnmacht und Leerlauf in Arbeitsämtern nicht verzichten sollte.
Ein Interview mit der Autorin und Karriereberaterin Hedwig Kellner. / 23.10.2002
Vier Millionen Menschen stehen offiziell auf der Straße. Und geschasste Mittvierziger haben kaum eine Chance, in den ersten Markt zurückzukehren. Deswegen ist es für jeden Einzelnen nicht nur wichtig, Netzwerke zu knüpfen. Sondern auch zu erkennen: Nur wer den Markt beobachtet, Chancen erkennt und sie auch nutzt, wird seine Attraktivität für Arbeitgeber behalten. Doch nicht nur Arbeitnehmer müssen umdenken, auch Führungskräfte müssen begreifen: Die Menschen sind müde und erwarten wieder mehr Fairness und Loyalität.
Eine Expertenrunde über die neuen Selbstverantwortlichen in Job und Alltag. / 16.09.2002
Deutschland kurz vor der Wahl. Es treten an: Gerhard Schröder mit zähen Durchhalteparolen und Edmund Stoiber mit wilder Panikmache. Von Problemlösung ist nicht viel zu hören. Viele haben darauf keine Lust mehr. Ihr Ausweg: Selbst Verantwortung übernehmen und zupacken. An vielen Orten. Wir haben drei ExpertInnen zur Interviewrunde gebeten: Sie erzählen, wie man selbst aktiv werden kann, um sich oder die Lebenswelt zu verändern - egal, ob als Führungskraft, Langzeitarbeitsloser oder Krebspatient.
Ein Einwurf von Peter Felixberger zur aktuellen Wirtschafts- und Medienkrise. / 21.08.2002
Die Arbeitslosigkeit hat die Mittelschicht erreicht. Die jungen Erfolgreichen verlassen mit gesenktem Haupt das Schlaraffenland und richten sich auf dürre Jahre ein. In den Arbeitsämtern werden sie als Aktenzeichen mit der Krise verzurrt. Schluss damit, fordert Felixberger. Arbeitslos bedeutet auch, die Zeit zu finden, anders zu sein und neu aufzubrechen. Sich wieder mit Content aufzuladen, nach neuen Möglichkeitsräumen zu suchen oder einfach nur im Momentum zu verharren. Unter dem Pflaster liegt der Strand. Ein Glück, dass wir inmitten einer Wirtschaftskrise leben.