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Liebe Leser, |
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Wenn Journalismus als Verbrechen behandelt wird, muss ein Thema ganz oben stehen: die Forderung nach Freilassung des in Untersuchungshaft genommenen Welt-Korrespondenten Deniz Yücel - stellvertretend für alle Kollegen, die in türkischen Gefängnissen einsitzen: FreeDeniz.
Denn es geht nicht um Einzelfälle. Längst geht es um die Verteidigung eines essenziellen Grundrechts: der Meinungsfreiheit. Dazu gehört ein unabhängiger politischer Journalismus. Er ist als Korrektiv in einer demokratischen Gesellschaft unverzichtbar.
Gleichwohl hat der Journalismus auch ein Problem mit sich selbst. Der Expertenmodus des Generierens von Nachrichten und Meinungen entspricht nicht mehr einer gesellschaftlichen Wirklichkeit, die von Digitalisierung, Individualisierung und ubiquitär gewordenem Wissen geprägt ist. Agendasetting und Gatekeeper-Funktion sind nicht mehr zeitgemäß. Sie bedürfen zumindest der Ergänzung durch neue Modelle, Themen zu setzen und Nachrichten zu generieren.
Wie so etwas aussehen könnte, zeigt umatter, ein Medien-Start-up, das Webprinzipien und Journalismus zusammenbringt. Ein spannendes Projekt, dem man viel Erfolg im Crowdfunding wünschen sollte. Dazu in dieser Woche der zweite Teil der Postwachstumsperspektiven.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer
Chefredakteur
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Diese Woche neu im Magazin |
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Freiheit für Deniz! |
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Petition für die Freilassung von Deniz Yücel |
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"Freiheit für Deniz!" - unter dieser Schlagzeile solidarisieren sich zahlreiche Journalisten und Medienmacher mit dem inhaftierten Welt-Korrespondeten Deniz Yücel, der momentan in Untersuchungshaft in der Türkei sitzt. Die gleichnamige Petition auf change.org hat bereits mehr als 77.000 Unterstützer gefunden: "Freiheit für Deniz! Für die Freiheit von Information, Meinung, Wort und Kunst. Gemeinsam für und mit Deniz Yücel und allen zur Zeit in der Türkei inhaftierten Kolleginnen und Kollegen."
01.03.2017
zur Petition via changeX oder auf Banner rechts klicken
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Was mattert |
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Das Start-up umatter will eine Plattform für strukturell unabhängigen Qualitätsjournalismus schaffen |
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Neue Strukturen im digitalen Journalismus zu schaffen, ist das Ziel eines neuen Start-ups aus Hamburg, das aktuell mit einer Crowdfunding-Kampagne um Unterstützer wirbt. Mit einem neuen Konzept, das Webprinzipien und Journalismus zusammenbringt. Bei umatter.news entscheiden die Leser, was Schlagzeile macht.
03.03.2017
zum Bericht
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Postwachstumsperspektiven |
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Wachstum neu denken - Neues zur Postwachstumsökonomie (2) |
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Ten times bigger. Das ist die Devise der Hightech-Firmen aus dem Silicon Valley. Exponentielles Wachstum in einer digitalisierten Welt. Hyperwachstum - vielfach mehr, als in der materiellen Industriewirtschaft jemals möglich war. Während hier also Wachstumsträume in den Himmel schießen, träumt man auf der anderen Seite des Diskursraumes den Postwachstumstraum: weniger, kein Wachstum als ultimative Lösung in einer begrenzten Welt. Als angepasste Strategie, Umwelt, Menschen und Wirtschaft in Einklang zu bringen. Hans Holzinger von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen hat sich einige Publikationen zu Postwachstumsperspektiven angesehen. Teil 2 der Sammelrezension.
03.03.2017
zur Rezension
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