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Liebe Leser, |
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heute geht es wieder (wieder einmal) um Komplexität. Vor drei Wochen hatten wir die Kontroverse darüber, ob sie nun zunehme oder nicht, bereits in den Brennpunkt gerückt, damals schon mit einem kleinen Vorgriff auf das neue Buch von Armin Nassehi. Das ist nun da. Es eröffnet einen neuen Blick auf das Thema und bemüht sich um eine grundlegende Klärung dieses letztlich nicht wirklich verstandenen Phänomens. Das Problem, so Nassehi, liegt gerade darin begründet, dass Komplexität nicht an etablierte Beschreibungstraditionen anschließen kann. Also einen Bruch markiert. Eine Rezension seines fulminanten Buches.
Für Komplexität kann das zweite Buch, das wir diese Woche vorstellen, gleich als Illustration dienen, als Fallstudie gewissermaßen. (Un-)Gerechte (Un-)Gleichheiten - schon der Titel sagt alles: Die Debatte um Gerechtigkeit und Ungleichheit ist ein Feld, in dem sehr unterschiedliche Positionen und Sichtweisen aufeinandertreffen. Und ein gemeinsames Verständnis schwer machen. Es kann somit als Beleg für Nassehis These gelesen werden, dass Komplexität eben in der Ausdifferenzierung unterschiedlicher Logiken, Funktionen, Positionen, Sichtweisen und Perspektiven in einer Gesellschaft besteht. Die Aufgabe ist dann, Übersetzungsarbeit zu leisten und vielleicht zu einem neuen, mehrdimensionalen Verständnis zu finden. Wie einem mehrdimensionalen Gerechtigkeitsbegriff, der sich im Buch abzeichnet.
Wenn Anschlussfähigkeit ein Thema ist, so ist sie hier ein Problem: Für unser drittes Thema will sich kein rechter Anknüpfungspunkt finden. Egal: In unserem Interview geht es um das Thema Coworking und um die besondere Faszination, die diese Form des Arbeitens unter anderen ausstrahlt.
Im Partnerforum schließlich eine prägnante Zusammenfassung der Studie Zukunftsfähige Führung, die wir in drei Teilen vorgestellt haben, sowie ein Blick in das neue Heft von GDI Impuls.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer
Chefredakteur
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Diese Woche neu im Magazin |
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Nichts mehr aus einem Guss |
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Die letzte Stunde der Wahrheit - Armin Nassehis grundlegendes Werk über Komplexität |
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Komplexität ist längst zu einem Allerweltsbegriff geworden. Eine Bezeichnung für alles, was uns irgendwie zu schwierig, nicht recht durchschaubar, zu unübersichtlich und gewissermaßen unentrinnbar erscheint. Dabei kann der Begriff Komplexität helfen, unsere eigene Situation wie die unserer Gesellschaft besser zu verstehen. In der komplexen, modernen Gesellschaft ist Intelligenz verteilt. Aber nichts ist mehr aus einem Guss.
13.03.2015
zur Rezension
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Das Leben der Anderen |
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(Un-)Gerechte (Un-)Gleichheiten - das neue Buch von Steffen Mau und Nadine M. Schöneck |
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Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer. Die Ungleichheit wächst. So der Befund zahlreicher aktueller Studien. Doch wie ungerecht, wie bedrohlich ist die soziale Ungleichheit? Und was ist zu tun? Eine Aufsatzsammlung fühlt dem Phänomen auf den Zahn - und regt zu einem Perspektivwechsel an.
13.03.2015
zur Rezension
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Arbeiten unter anderen |
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Über den Spirit von Coworking - ein Gespräch mit Stefan Rief |
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Von allen dritten Orten des Arbeitens ist der Coworking Space ein ganz besonderer: Ein Ort, geschaffen dafür, unter anderen zu arbeiten. In einem selbstbestimmten Rahmen. Wann man will. Aber doch in einem sozialen Miteinander. Vielleicht ist es diese Kombination, die die Faszination der Kollaboration in besonderem Maße spürbar macht. Ein Gespräch über den besonderen Charakter des Arbeitens unter anderen.
13.03.2015
zum Interview
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Zitat |
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"Die Koordination der unterschiedlichen Logiken und Intelligenzen wird immer unwahrscheinlicher, je mehr sie sich auf sich selbst beziehen. Das macht die Gesellschaft tatsächlich unbeschreibbar."
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Armin Nassehi: Die letzte Stunde der Wahrheit
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Neue Beiträge im Partnerforum |
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It’s D-Time |
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Die aktuelle Ausgabe von GDI Impuls proklamiert die "D-Time" |
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Digitalisierung ist nicht einfach nur ein technologischer Trend, sondern erfasst alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft - und wird sie in den kommenden Jahrzehnten so intensiv umwälzen, dass von einem neuen Zeitalter gesprochen werden kann: D-Time, die Digitalzeit.
13.03.2015
zum Bericht
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Führen im digitalen Zeitalter |
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Studie "Zukunftsfähige Führung" - ein Überblick |
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Die gesellschaftlichen, organisationalen und individuellen Bedingungen des Führens haben sich grundlegend gewandelt. So grundlegend, dass das Konzept "Führung" selbst erodiert. Eine Studie vermisst das Feld. Und gibt Empfehlungen, wie sich eine neue Kultur des Führens gestalten lässt.
11.03.2015
zum Bericht
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