|
Liebe Leser, |
|
|
die Osterpause hat Gelegenheit gegeben, Grundlegendes und Liegengebliebenes anzugehen. Hier aber nun ein neuer Newsletter.
Symbiosen galten lange Zeit als ein exotischer Sonderfall in der Biologie - in einer Welt, die vom Kampf ums Dasein bestimmt schien, geführt von Arten, die erbittert ihre ökologischen Nischen verteidigen. Der für seine provokanten Thesen bekannte Biologe Josef H. Reichholf hat sich nun den Forschungsstand über Symbiosen angesehen und zeichnet ein ganz anderes Bild: das einer belebten Welt, in der nicht Abgrenzung herrscht, sondern ein Miteinander. Und in der nicht Konkurrenz das bestimmende Prinzip ist, sondern Kooperation. Dazu mein Interview.
In unserer Rezension geht es um ein Buch, das sich mit der Herausforderung durch Roboter und intelligente Maschinen beschäftigt. Und das einem sonst eher in beruhigender Manier verwendeten Argument eine drastische Wendung gibt: Es ist richtig, dass Kreativität, Innovation, kritisches Denken, Empathie und Zusammenarbeit die Eigenschaften sind, die uns von Maschinen unterscheiden - nur, wir sind nicht wirklich gut darin. We need to improve, sagen Edward D. Hess und Katherine Ludwig: Wir müssen besser werden. Im Denken, im Zuhören, in der Gestaltung von Beziehungen, in der Zusammenarbeit mit anderen. Ein Weckruf.
Und im Partnerforum eine Rezension des neuen Buchs von Torsten Groth mit einer ansprechenden Einführung ins systemische Denken (und der vielleicht besten Coverabbildung der Saison).
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer
|
|
|
|
Diese Woche neu im Magazin |
|
Zusammenleben |
|
Kooperation, nicht Konkurrenz ist das Prinzip des Lebens - ein Gespräch mit dem Biologen Josef H. Reichholf |
|
|
Es schien so einfach, so klar: Die am besten angepassten Individuen - oft verstanden als die stärkeren - überleben im Kampf ums Dasein. Darwins Formel der Evolution als Grundprinzip des Lebens: Konkurrenz. Doch zunehmend etabliert sich eine andere Sicht auf die Dinge. Nicht Konkurrenz, sondern Kooperation ist die Grundlage des Zusammenlebens. Vom Einzeller bis zum Menschen und den von ihm geschaffenen Systemen.
28.04.2017
zum Interview
|
|
|
Demut üben |
|
Humility Is the New Smart - das neue Buch von Edward D. Hess und Katherine Ludwig |
|
|
Es ist das Standardargument in der Debatte um Roboter und Automatisierung: Um uns vor dem Verlust unserer Arbeit zu schützen, müssten wir uns auf unsere humanen Kernfähigkeiten besinnen: Kreativität, Innovation, kritisches Denken, Empathie, Zusammenarbeit. Zwei US-Wissenschaftler verweisen nun auf einen entscheidenden Denkfehler bei diesem Argument. Es ist schon richtig, dass dies die Eigenschaften sind, die uns von Maschinen unterscheiden. Aber wir sind nicht wirklich gut darin. Wir müssen besser werden. Im Denken, im Zuhören, in der Gestaltung von Beziehungen, in der Zusammenarbeit mit anderen. Das heißt: üben! Ein Weckruf.
28.04.2017
zur Rezension
|
|
|
|
|
|
|