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Liebe Leser, |
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"Kein Gedanke ist so alt oder absurd, dass er nicht unser Wissen verbessern könnte." Das nebenstehende Zitat stammt von Paul Feyerabend, dem Philosophen und Begründer der anarchistischen Wissenschaftstheorie. Wider den Methodenzwang war der Titel seines richtungsweisenden Werks aus den 1970er-Jahren. Das Zitat passt zu dem Gastbeitrag von Holger Scholz in dieser Woche. Darin geht es um die Rituale und Zeremonien indigener Völker, speziell der Lakota-Indianer, und wie diese sich für heutige Problemstellungen nutzbar machen lassen. Der Beitrag entstand im Zusammenhang mit einer Veranstaltung, auf die wir im Partnerforum hinweisen.
Unser zweiter Magazinbeitrag handelt vom Thema Altern und vom Umgang mit älteren Mitarbeitern in den Unternehmen. Hatte man die eben noch allzuschnell in den Vorruhestand abgeschoben, steht nun ihre (Re-)Aktivierung auf dem Programm. Auf der Strecke bleibt die Selbstbestimmung. Doch gefragt sind: Weiterbildung, Zusammenarbeit, Voneinanderlernen.
Drittens im Magazin: In unserer Rezension setzt sich Dominik Fehrmann mit dem nun auch in Deutschland erschienenen Buch von Serge Latouche, der Galionsfigur der französischen Wachstumskritik, auseinander. Und identifiziert einige Schwachstellen in deren Argumentation sowie einige Fragen, die die Wachstumskritik offen lässt. Wie es scheint, die entscheidenden.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer
Chefredakteur
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Diese Woche neu im Magazin |
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Der Weg der Lakota |
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Gute Gründe, sich mit indianischer Kultur zu beschäftigen - von Holger Scholz |
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Unsere Zeit mit ihren komplexen und globalen Herausforderungen verlangt nach neuen Formen, Zusammenarbeit und Organisationen zu gestalten. Hierfür können die Führungspraktiken der Lakota Anregungen liefern.
08.05.2015
zum Essay
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Mitten im Leben |
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Über die fragwürdige Aktivierung der Alten - ein Gespräch mit Heiner Keupp |
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Eben noch hat man Menschen mit Anfang, Mitte 50 in den Vorruhestand verabschiedet. Nun hat sich der Wind gedreht. Heute steht die Aktivierung der Alten auf der Agenda. Beides ist eine inhumane Idee, kritisiert ein Sozialpsychologe. Denn auf der Strecke bleibt die Selbstbestimmung der Menschen. Gefragt sind: Weiterbildung, Zusammenarbeit, Voneinanderlernen.
07.05.2015
zum Interview
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Einfach zurückwachsen |
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Es reicht! - Serge Latouches Kampfschrift wider das Wachstum |
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Fundamental war die Kritik am Wachstum schon immer, aber ihr Ton ist schärfer geworden. Ausdruck zunehmender Dringlichkeit? Oder zunehmender Hilflosigkeit? Denn das Projekt einer Postwachstumsgesellschaft will nicht recht vom Fleck kommen. Zugleich lässt die Wachstumskritik zentrale Fragen offen. Nicht zuletzt die, wie sich der Umbau eines hochkomplexen Systems überhaupt bewerkstelligen, wo in der Wachstumswelt sich der Hebel ansetzen ließe. Vielleicht will ja die Agitprop-Begrifflichkeit, derer sich das zentrale Werk der französischen Wachstumskritik bedient, genau das überspielen. Anmerkungen zu dem nun in deutscher Sprache vorliegenden Buch.
08.05.2015
zur Rezension
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