|
Liebe Leser, |
|
|
hier nun rezensiert das dritte dreier herausragender Bücher zum Thema Digitalisierung. Es ist das mit der höchsten Flughöhe. Denn Dirk Baecker begreift die digitale Transformation als Übergang zu einer neuen Medienepoche, der vierten, und einer neuen Gesellschaftsform, der nächsten Gesellschaft. Das ist eine Gesellschaft, deren Strukturform das Netzwerk, deren Kulturforum die Komplexität und deren Integrationsform die ungewisse Zukunft ist.
Zwei Verbindungen fallen auf: Erstens betont auch Baecker den Unterschied zwischen digitalen Verarbeitungs- und analogen Denkprozessen - dazu das untenstehende Zitat. Zweitens eröffnet die Lücke, die bei Baecker der Rechner lässt, offenbar genau jenen Raum, in dem Zuboffs Überwachungskapitalismus entstehen konnte. Eine frappierende Parallele.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer
für das Team von changeX
Zum Unterschied zwischen digitalen Verarbeitungs- und analogen Denkprozessen: "Die digitale Syntax organisiert sich mithilfe der Negation (entweder-oder, wenn-dann, wenn nicht-dann nicht …), die analoge, das heißt mit Ähnlichkeit arbeitende Relation organisiert sich auf der Grundlage von Widersprüchlichkeit (Interpretation im uneindeutig vorliegenden semantischen Material: dies, aber nicht das)." Dirk Baecker: 4.0, oder Die Lücke die der Rechner lässt
|
|
Diese Woche neu im Magazin |
|
Kulturforum Komplexität |
|
4.0, oder Die Lücke die der Rechner lässt - das neue Buch von Dirk Baecker |
|
|
Digitalisierung geht viel weiter, ist etwas viel Größeres als nur die flächendeckende Einführung von Computern, Algorithmen und digitalen Übertragungsverfahren. Die Einführung der elektronischen und digitalen Medien lässt sich als Beginn einer neuen Epoche der Menschheitsgeschichte begreifen: als vierte Medienepoche. Der wie den vorangegangenen eine neue Gesellschaftsform entspricht: die nächste Gesellschaft. Ihre Strukturform: das Netzwerk, ihre Kulturform: Komplexität, ihre Integrationsform: die unbekannte Zukunft. So (ganz kurz) Dirk Baeckers ambitionierter Versuch, Digitalisierung gesellschaftstheoretisch zu begreifen. Eine Rezension.
28.11.2018
zur Rezension
|
|
|
|
|
|
|