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Digitalisierung ist die große Herausforderung für die Buchverlage, kein Zweifel. Nun aber droht ihnen neues Ungemach. Aus unerwarteter Richtung. Nach dem Geschäftsmodell gerät nun der Geschäftsprozess unter Druck: die alteingeschliffene Form der Buchproduktion. Die ist meist wie klassisches Projektmanagement organisiert: starr, kaskadenartig, ein Schritt nach dem anderen - Wasserfallmodell. Die Herausforderung heißt agil. Buchrebellen machen vor, dass Bücher sich ganz anders produzieren lassen. Schnell, agil. Ein komplettes Buch in wenigen Tagen, von der Konzeption bis zum Satz. "Book Sprint" heißt die agile Methode der Buchproduktion in Anlehnung an die Sprints bei Scrum.
Wir haben mit dem Erfinder des Book Sprints gesprochen: Adam Hyde, der eine Zeit lang in Berlin gelebt hat. Adam Hyde vertritt ein strenges Konzept des Buchsprints, bei dem wirklich die komplette Herstellung des Buches auf wenige Tagen komprimiert wird. Mittlerweile entstehen auch Varianten, die Sprint-Elemente mit Prozessschritten klassischer Buchproduktion kombinieren. Die Entwicklung ist also längst nicht abgeschlossen. Klar aber ist: Der agile Vorstoß zielt auf die Kernkompetenz der Verlage: Bücher machen. Und er wird an ihnen nicht spurlos vorbeigehen. Sicher eignet sich ein Buchsprint nicht für jedes Buch, für jeden Stoff. Bei vielen Themen aber zählt Schnelligkeit. Da ist Agilität Trumpf. Man darf gespannt sein, was sich tut.
Ich wünsche Ihnen/euch viel Spaß mit Adam Hyde in unserem Interview, das Dominik Fehrmann in englischer Sprache geführt hat. Es erscheint zur Buchmesse in einer deutschen und einer englischen Fassung.
Winfried Kretschmer
Chefredakteur
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| Diese Woche neu im Magazin |
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| Sprint zum Buch |
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| Von null auf Buch in fünf Tagen - ein Gespräch mit Adam Hyde, dem Erfinder des Book Sprints |
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Ein Buch ist ein Gemeinschaftswerk, an dem viele mitwirken. Vorne drauf steht aber meist eine(r) als Autor. Ein Buch soll aktuell sein. Es zu produzieren aber dauert lange, sehr lange. Dennoch halten Verlage eisern an der traditionellen Form der Buchherstellung fest. Nun droht ihnen Ungemach. Mittels kollaborativer Zusammenarbeit und agiler Methoden realisieren Buchrebellen ein komplettes Werk in wenigen Tagen. "Book Sprint" heißt das in Anlehnung an die Sprints bei Scrum. Und zeigt: An agil führt heute kein Weg vorbei.
06.10.2014
zum Interview
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| Sprint to print |
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| From zero to book in five days - an interview with Adam Hyde, the inventor of Book Sprints |
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A book is a product of joint effort, involving many people. On the cover, however, there is usually the name of only one author. A book is supposed to be up to date. Its production, however, takes a lot of time. Nonetheless, publishing houses stick to the traditional way of producing books. Now this approach might get them into trouble. By means of collaborative and agile methods, book rebels produce a complete oeuvre within just a few days. It’s called "Book Sprint", in reference to the sprints in Scrum. And it demonstrates that these days there’s no skirting agility.
06.10.2014
zum Interview
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| Zitat |
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"Der Zeitaufwand bei der Herstellung von Büchern resultiert oft nicht aus einem Bemühen um Qualität, sondern aus unterbrochenen Arbeitsabläufen."
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Adam Hyde: Sprint zum Buch
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"Dem Einzelautor zu huldigen, mag aus Marketinggründen nützlich sein. Mir aber scheint es verfehlt."
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Adam Hyde: Sprint zum Buch
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