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Liebe Leser, |
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es knirscht gewaltig zwischen zwei Themen dieser Woche. Ein gewaltiger Widerspruch liegt zwischen Gunter Duecks neuem Buch Schwarmdumm, das Anja Dilk in ihrer Rezension vorstellt, und der Idee von Olaf Hinz (dazu unser Interview), dass Führungsteams nicht nur besser führen, sondern in der Regel auch die besseren Entscheidungen treffen. Was stimmt denn nun: Gemeinsam sind wir blöd? Oder gibt es doch so etwas wie eine Team-Emergenz, die dazu führt, dass die Gruppe intelligenter ist, als ihre Teile es sind?
Die Auflösung liegt im Design, im Unterschied zwischen einem Schwarm und der bewussten Gestaltung der Team- oder Gruppenkonstellation: auf die Zusammensetzung achten, Heterogenität schaffen, Unterschiede nutzen. Da passt gut, was Tom Malone gestern Nachmittag auf der Konferenz "Das demokratische Unternehmen" per Live-Schalte berichtete. Seiner Erkenntnis zufolge gibt es drei Bedingungen für Teamintelligenz: Alle tragen bei, die sozioempathischen Fähigkeiten sind ausgeprägt und der Anteil an Frauen im Team ist hoch. So einfach - und für die Männer was zum Nachdenken fürs Wochenende.
Als dritten Beitrag im Magazin gibt es meine Rezension von Günter Faltins neuem Buch Wir sind das Kapital, das Spannendes zu Innovation und Entrepreneurship bereithält. Und im Partnerforum mehr zu Third Places und dazu, wie Arbeitsorte in Zukunft aussehen könnten.
Eine inspirierende Lektüre wünscht
Winfried Kretschmer
Chefredakteur
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Diese Woche neu im Magazin |
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Die Unterschiede nutzen |
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Führungsteams treffen die besseren Entscheidungen - ein Gespräch mit Olaf Hinz |
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Die Helden haben ausgedient. Führungsteams sind eine klare Alternative zum einsamen Entscheider an der Spitze. Denn sie können mit Komplexität besser umgehen - wenn sie sich ihrer Unterschiede bewusst sind, ihre Heterogenität nutzen, gemeinsam Verantwortung tragen und stets in alternativen Szenarien denken, statt ihre Entscheidungen als alternativlos zu propagieren. Denn an "alternativlos" glaubt eh niemand mehr.
11.02.2015
zum Interview
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Dumm, dümmer, gemeinsam |
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Soeben erschienen: Schwarmdumm - das neue Buch von Gunter Dueck |
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Gemeinsam sind wir blöd!? Fritz B. Simon setzte hinter das Ausrufe- noch ein Fragezeichen. Seine Ahnung wird nun zur schaurigen Gewissheit: Was große Organisationen, Konzerne allemal, leisten, ist die Verdichtung unterschiedlich ausgeprägter individueller Intelligenz zu kollektiver Dummheit gewaltigen Ausmaßes. Schwarmdumm nennt das Deutschlands scharfzüngigster Business-Querdenker. Und liefert eine wunderbare, herrlich zu lesende Analyse der Schieflagen in der Konzernwelt.
10.02.2015
zur Rezension
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The Next Big Thing: Du |
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Soeben erschienen: Wir sind das Kapital - das neue Buch von Günter Faltin |
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Was ist "the next big thing"? Die nächste disruptive Innovation, der nächste technologische Durchbruch, die nächste geniale Idee? Man hat sich daran gewöhnt, Innovation in solchen Durchbruchkategorien zu denken. Vermutlich ist es aber ganz anders: Innovation besteht in erster Linie in der Neukombination von Vorhandenem. Und ihre Wege sind verschlungen. Wer Neues schaffen will, muss in der Schwebe der Ungewissheit arbeiten können, sagt Deutschlands bekanntester Entrepreneurship-Professor. Und rückt die Persönlichkeit ins Zentrum. Innovator sein heißt: Es geht um dich selbst.
13.02.2015
zur Rezension
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Zitat |
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"Das ganze Führungsteam ist mehr als die Summe seiner Einzelteile. Das passiert durch die Nutzung von Unterschieden, von Gruppendynamik, durch das, was wir Gruppenintelligenz nennen."
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Olaf Hinz: Die Unterschiede nutzen
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"Als Einzelne sind wir klug und stark, aber als Team spinnen wir. Wir agieren als Unternehmen, als Team, als Gremium oder als Partei gemeinschaftlich so, wie wir es einzeln als Mensch ohne Fesseln und Zwänge nie täten."
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Gunter Dueck: Schwarmdumm
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