Bücherfrühling 2016, zwo
Unsere Buchempfehlungen im Frühjahr 2016, zweite Liste
Hier nun unsere zweite Liste mit den zweiten elf Buchempfehlungen im Frühjahr 2016. Damit sind wir aber noch nicht fertig. Noch immer liegen gute empfehlenswerte Titel im Bücherstapel, auch sind noch nicht alle Neuerscheinungen auf dem Markt. Eine dritte Auswahl folgt deshalb nach Pfingsten. Damit der Lesestoff nicht ausgeht. Texte: Winfried Kretschmer
K. Anders Ericsson, Robert Pool:
Top.
Die neue Wissenschaft vom Lernen.
Pattloch Verlag, München 2016, 384 Seiten, 19.99 Euro, ISBN 978-3-629-13079-2
Heute weiß man: Talent wird überbewertet. Mehr noch: Eine angeborene Begabung, die festlegt, wozu ein Mensch in der Lage ist, gibt es nicht. Unser Gehirn ist anpassungsfähig; durch Üben kann es Fähigkeiten erwerben, die vorher nicht vorhanden waren. Damit wird Lernen zu einem Mittel, Fähigkeiten zu kreieren, statt Menschen dazu zu bringen, ihre angeborenen Talente bestmöglich zu nutzen. Das könnte eine Revolution des Lernens ankündigen. Zumal sich dahinter eine ausdifferenzierte, fundierte Methode verbirgt: deliberate practice, bewusstes Lernen. Das geht in Grundzügen so: Unter Anleitung eines guten Lehrers mit voller Konzentration fokussiert an der Weiterentwicklung einzelner Fähigkeiten arbeiten, beim Üben genau beobachten, was funktioniert und was nicht, sich permanent Feedback holen und sein Vorgehen fortlaufend korrigieren, kontinuierlich dranbleiben und so allmählich mentale Repräsentationen des zu Lernenden entwickeln: eine verinnerlichte Vorstellung, ein Gefühl davon, ob eine Aufgabe optimal ausgeführt ist. Bewusstes Lernen ist eine Methode, mit der sich Lernen lernen lässt - und das kann eine sich selbst verstärkende Entwicklung auslösen: die Revolution, von der Ericsson spricht.
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César Hidalgo:
Wachstum geht anders.
Von kleinsten Teilchen über den Menschen zu Netzwerken.
Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2016, 288 Seiten, 25 Euro, ISBN 978-3-455-50308-1
Die Welt als kristallisierte Imagination, als Information zu begreifen - dieser Gedanke ist sehr nah bei dem Hans Christoph Binswangers, die Welt auch als geistige Substanz zu sehen. Und wie Binswangers Essay beginnt auch dieses Buch beim Universum, seiner Entstehung und seiner Entwicklung. Es beginnt mit einem Paradox: Während im auseinanderstrebenden Universum die Entropie zunimmt, beobachten wir zugleich, wie sich überall um uns herum Ordnung verstärkt, in der Natur ebenso wie in den von Menschen gebauten Systemen. Während also das Universum seit dem Urknall unaufhaltsam der Unordnung entgegensteuert, hat es "doch zugleich Nischen produziert, in denen riesige Mengen physikalischer Ordnung - oder Information - konzentriert sind", schreibt der chilenischstämmige MIT-Professor César Hidalgo in seinem Buch Wachstum geht anders. Trotz des anspruchsvollen Themas (und des seltsamen deutschen Titels) ist es ein furioses Werk, atemberaubend und zugleich so klar geschrieben (und übersetzt), dass es eine Freude ist, darin zu lesen. Hidalgos Idee ist es, die Geschichte des Universums nicht auf den Zeitpfeil zu fokussieren, sondern auf den Pfeil der Komplexität: das Wachstum von Information (was sich zugleich als Hinweis lesen lässt, dass Komplexität noch längst nicht in Gänze verstanden ist). Mit diesem Ansatz verbindet Hidalgo die Entstehung von Leben mit dem Wachstum von Volkswirtschaften und die Entstehung von Komplexität mit den Ursprüngen des Wohlstands. Spannend!
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Hans Christoph Binswanger:
Die Wirklichkeit als Herausforderung.
Grenzgänge eines Ökonomen.
Murmann Publishers, Hamburg 2016, 184 Seiten, 20 Euro, ISBN 9783867745383
Hans Christoph Binswanger geht es ums Ganze. Immer wieder hat der große alte Mann der Wirtschaftswissenschaft die Grenzen der eigenen Disziplin überschritten und Brücken geschlagen zu Literatur und Naturwissenschaften. So beginnt der erste seiner zwölf Essays, die der Murmann Verlag in diesem neuen Buch zusammengefasst hat, mit der Entstehung der Welt, dem Urknall. Und er endet mit unserer Verantwortung für die Umgestaltung der Welt, der wir, so Binswanger, nur gerecht werden können, wenn wir die Wirklichkeit nicht nur als materielle, sondern auch als geistige Substanz begreifen. Die thematische Vielfalt der versammelten Essays steht für die pluralistische Erkenntnistheorie Binswangers, deren Kerngedanken der Autor wie folgt umreißt: "Erst wenn wir alle Erkenntnisquellen einbeziehen - also auch die Erkenntnis dessen, was durch unmittelbare Erfahrung, Empfindung, Anschauung und Eingebung erkennbar wird, ohne zählbar und messbar zu sein -, kann es uns gelingen, ein Gespür für den Reichtum der Wirklichkeit zu entwickeln." So treffend!
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Laszlo Bock:
Work Rules!.
Wie Google die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, verändert.
Franz Vahlen Verlag, München 2016, 370 Seiten, 29.80 Euro, ISBN 978-3-8006-5093-4
Immer wieder Google. Viel schon wurde darüber gerätselt, spekuliert, geforscht, was genau denn den Ruhm dieser schon legendären Firma ausmacht, die, wäre sie eine Person, nach deutschem Recht noch nicht einmal die Volljährigkeit erreicht hätte (gegründet 1998). Vielleicht findet sich die Lösung in diesem Buch, sicher aber hilft es, besser zu verstehen, was Google treibt und erfolgreich macht. Denn es lenkt den Blick auf die Menschen, besser die Abteilung, die für die Menschen zuständig ist: "People Operations" heißt sie bei Google, weil man dort "HR" für zu verwaltungsorientiert und bürokratisch hält. Laszlo Bock leitet das Personalressort und ist zuständig für weltweit über 50.000 "Googler" an 70 Standorten. In seinem Buch berichtet er, was man tun kann, um den Menschen auf Platz eins in Unternehmen zu stellen. Sein Schlüsselsatz: "Was man braucht, ist die Überzeugung, dass Menschen im Grundsatz gut sind - und man braucht den Mut, die eigenen Mitarbeiter so zu behandeln, als wären sie die Inhaber der Firma, nicht bloß Maschinen." Denn Inhaber tun alles, um die Firma erfolgreich zu machen. Das ist McGregors Theorie Y pur. Und noch etwas fällt auf: Google bedient sich im Personalbereich aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden. Ericssons bewusstes Lernen zum Beispiel sowie Nudges, Sunsteins und Thalers kleine Stupser zu hin zu einem besseren Verhalten. Das Buch zeigt: Was Google tut, ist hoch reflektiert und theoretisch fundiert. Aber klar ist natürlich auch, dass Bock ein anderes Bild zeichnet als das des Circle-Unternehmens von Dave Eggers.
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Anne M. Schüller:
Touch. Point. Sieg..
Kommunikation in Zeiten der digitalen Transformation.
GABAL Verlag, Offenbach 2016, 384 Seiten, 29.90 Euro, ISBN 978-3-86936-694-4
Zu Recht steht Anne Schüller in dem Ruf, eine der führenden Business-Vordenkerinnen des Landes zu sein. Ihre Bücher werden regelmäßig Bestseller und ebenso regelmäßig ausgezeichnet. Das könnte, ja dürfte auch ihrem neuen Buch widerfahren, in dem sie ihr Konzept des Touchpoint-Unternehmens konsequent weiterentwickelt und auf das große Thema der Zeit bezieht: auf die Digitalisierung. Touch. Point. Sieg. ist ein Appell zum Aufbruch, zugleich aber auch ein Abschluss. Denn das vorliegende Buch komplettiert die beiden Vorgängertitel Touchpoints (2012) und Das Touchpoint-Unternehmen (2014) zur Trilogie. Ein Appell zum Aufbruch ist es, weil die Autorin in Sachen Digitalisierung klar und deutlich ausspricht, worum es geht: um Disruption. Um eine neue Form von Wirtschaft und Wirtschaften, nicht um die gute alte Industrialisierung mit ein paar neuen Werkzeugen ("Industrie 4.0"). "Digitale Plattformmärkte funktionieren grundlegend anders als die klassischen Wertschöpfungsketten der industriellen Produktion, stellt Schüller klar. Und beschreibt in den drei Teilen ihres Buches detailliert, was das für Kommunikation und Marketing bedeutet. Grundlegend und lesenswert.
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Catharina Bruns, Sophie Pester:
Frei sein statt frei haben.
Mit den eigenen Ideen in die kreative berufliche Selbstständigkeit.
Campus Verlag, Frankfurt am Main 2016, 239 Seiten, 22 Euro, ISBN 9783593505152
Kann man nach ganzen Regalmetern an Existenzgründungsratgebern dieses Genre noch mal neu erfinden? Man kann, und damit sind auch gar nicht die zahlreichen Business-Model-Design-Ansätze gemeint, die eher in Richtung nächstes großes Ding zielen. Sondern die eher klassischen Ratgeber, die bei der Gründung eines, und sei es auch nur kleinen Unternehmens unterstützen wollen. Auch hier geht noch was. Den Beweis hat kürzlich Patrick Stähler mit seinem am Design Thinking orientierten Arbeitsbuch zur Unternehmensgründung geliefert. Und nun laufen Catharina Bruns und Sophie Pester zur Hochform auf. Ihr sehr persönliches Gründerbuch weist den Weg, wie man mit eigenen Ideen eine kreative berufliche Selbständigkeit begründet. Wir wollen "den Künstler und den Unternehmer in dir inspirieren", sagen sie an den Leser gewandt. Denn diese beiden Typen bilden das (doppelte) Leitgestirn ihres Gründungsansatzes: "Der Aufbruch in eine neue Selbständigkeit beginnt, wenn wir kreativ sind wie ein Künstler, aber handeln wie ein Unternehmer." Wenn man so will, das Praxisbuch zu Wolf Lotters Die kreative Revolution.
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Wolfgang Ullrich:
Der kreative Mensch.
Streit um eine Idee.
Residenz Verlag, Salzburg 2016, 120 Seiten, 18.90 Euro, ISBN 9783701733880
Über Jahrhunderte hinweg galt fraglos die Annahme, dass lediglich eine kleine Minderheit von Menschen über schöpferische Kraft verfügt, über das, was mittlerweile Kreativität heißt. Heute gilt unhinterfragt das Gegenteil. "Seit einigen Jahrzehnten ist Kreativität zu einer Norm geworden", schreibt Wolfgang Ullrich, nachdem er mit einigen schnellen Strichen die Durchsetzung der Idee vom kreativen Menschen nachgezeichnet hat. Kreativität gilt heute als soziale Verpflichtung, ja als Muss, um als Individuum in einer sich weiter individualisierenden Gesellschaft bestehen zu können. Dabei hat die Kreativitätsnorm nicht nur den Konsum in ihre Dienste gestellt, sondern zunehmend auch die Kunst. Wir leben in einer "Inspirationskultur", in der "die Mitteilung des eigenen Inspiriert-seins" wichtiger wird "als alles, was sich daraus kreativ machen ließe". Kreativität, so Ullrich, wird zu einer Beschwörungsformel, die das Leben als Individuum erträglich macht - paradoxerweise (weil sie den Menschen überfordert) aber doch den sozialen Zusammenhalt fördern könnte. Kühn gedacht.
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Daniel Häni, Philip Kovce:
Was fehlt, wenn alles da ist?.
Warum das bedingungslose Grundeinkommen die richtigen Fragen stellt.
Orell Füssli Verlag, Zürich 2015, 192 Seiten, 19.90 Euro, ISBN 978-3-280-05592-2
Am 5. Juni 2016 werden die Schweizer Stimmbürger über die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens beschließen. Und damit entscheiden, ob die Grundeinkommensdebatte in ein Großexperiment mündet oder aber als Diskussion weitergeführt wird. Mitinitiator der Volksinitiative "Für ein bedingungsloses Grundeinkommen" ist der Basler Unternehmer Daniel Häni. Zusammen mit dem Autor Philip Kovce hat er ein erstaunlich gelungenes Buch zum Thema verfasst. Das Buch ist Partei, natürlich, es will aufklären, richtigstellen. Es will für die Idee des Grundeinkommens werben, klar. Und es bezieht auch weltanschaulich und in der Frage des Menschenbildes klar Position. Aber es lässt in zwei Zwischenspielen, die zwischen die Kapitel "Arbeit", "Macht" und "Freiheit" eingefügt sind, neben den Befürwortern auch die Gegner zu Wort kommen - prominent besetzt, mit ausgewählten Zitaten und gewichtigen Argumenten. So sieht Debattenkultur aus! Das Buch eignet sich somit auch hervorragend als Einführung in das Thema "bedingungsloses Grundeinkommen". Und ist eine empfehlenswerte Begleitlektüre zum Votum der Schweizer am 5. Juni.
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David Carlson:
Design oder nicht sein.
Das kleine rote Buch des guten Designs.
Midas Verlag, Zürich 2016, 160 Seiten, 14.90 Euro, ISBN 978-3-907100-80-6
Mit dem Design ist es ein bisschen wie mit der Kreativität. Einst Ausnahmeerscheinung, heute Allerweltsbegriff. Design war einmal eine spezialisierte Profession mit dem fokussierten Auftrag, das Erscheinungsbild von Produkten zu gestalten. Heute ist Design zu einem Oberbegriff für die Gestaltung von im Grunde allem geworden. Alles lässt sich designen und alles ist Design. Maßgeblich dazu beigetragen hat der Aufstieg von Design Thinking, das selbst wiederum Ausdruck des universellen Anspruchs von Design ist. "Design oder nicht sein", das ist heute wohl die Frage. Und es ist der Titel des kleinen roten Buches von David Carlson, einem schwedischen Designstrategen und Berater. Darin geht es nicht um gutes Design im klassischen Sinne, sondern eben um diesen universalen Anspruch. Frappierend dabei: Was Carlson aus Designperspektive als "sieben Trittsteine" zum Überqueren des Flusses der Veränderung auszeichnet, ist deckungsgleich mit grundlegenden Denkmustern im Veränderungsdiskurs der vergangenen Jahre: erstens transdisziplinär denken, zweitens der kulturelle Ansatz, drittens verantwortungsvoll handeln, viertens anders machen, fünftens Wissen teilen, sechstens intuitiv sein, siebtens ruhig mal scheitern. Design wird damit zum Oberbegriff für Veränderung. Design ist die neue Veränderung. Es geht um die Gestaltung von allem.
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Geoffroy de Lagasnerie:
Die Kunst der Revolte.
Snowden, Assange, Manning.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016, 158 Seiten, 19.95 Euro, ISBN 978-3-518-58687-7
Auch wenn an Wahlabenden schon einmal vollmundig die Geburt einer neuen Volkspartei propagiert oder eine grundlegende Verschiebung der politischen Kräfteverhältnisse behauptet wird, fundamentaler politischer Wandel ist eher selten. Grundlegende politische Verschiebungen vollziehen sich eher in geschichtlichen Dimensionen, gemessen jedenfalls am schnelllebigen politischen Alltagsgeschehen. Gleichwohl können tektonische Verschiebungen in der Tiefe heftige Erdbeben an der Oberfläche auslösen. Genau das seismografiert der französische Philosoph und Soziologe Geoffroy de Lagasnerie im Fall der Leaks, die mit den Namen Snowden, Assange und Manning verbunden sind. Hier erleben wir "gegenwärtig das Auftauchen von etwas Neuem", sagt de Lagasnerie: "Eine neue Weise des politischen Handelns, des politischen Denkens, der Vorstellung der Formen und Praktiken des Widerstandes ist im Begriff, sich abzuzeichnen." Dieses Neue hat als geistigen Horizont die Welt, lässt nie da gewesene selbst gewählte Gemeinschaften entstehen und löst sich von allen aufgezwungenen Zugehörigkeiten, so de Lagasnerie. An der neuen "Kunst der Revolte" beteiligen sich die diejenigen, "denen es gelingt, sich als Weltbürger zu definieren".
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Niklas Luhmann:
Der neue Chef.
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Jürgen Kaube.
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016, 120 Seiten, 10 Euro, ISBN 978-3-518-58682-2
Was eigentlich ist ein Unternehmen? Was macht es aus? Wer jetzt das Organigramm aus der Schublade zieht, liegt falsch. Denn die hübschen Kästchen und Hierarchiebeziehungen bilden nur einen Teil einer Organisation ab: den offiziellen, formalen. Der Erste, der in aller Klarheit auf diesen lange ausgeblendeten Umstand hingewiesen hat, war Niklas Luhmann. Seine am Beginn der 1960er-Jahre publizierten Texte liegen nun in einer Neuausgabe vor. Luhmann sagt: "In jeder Organisation entwickelt sich unter der formalen eine informale Ordnung." Eine Parallelwelt mit selbständigen Normen und Institutionen, "die keinen eindeutigen Bezug zur formalen Organisationen haben". Was aber, wenn die formale Struktur an Bedeutung verliert, weil sie sich als zu starr für eine volatile Umwelt erweist? Auch darauf hat Luhmann eine Antwort. Erstens: "Macht kann effektiv nur in der Form von Kooperation, nicht in der Form von Konflikt ausgeübt werden." Zweitens: "Gleichheit ist die empfindlichste von allen Rangbeziehungen und muss daher mit besonderer Sorgfalt gehütet werden."
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