Suchergebnis
Ihre Suche nach "Autor: Winfried Kretschmer" ergab 1084 Treffer.
Kooperation, nicht Konkurrenz ist das Prinzip des Lebens - ein Gespräch mit dem Biologen Josef H. Reichholf / 28.04.2017
Es schien so einfach, so klar: Die am besten angepassten Individuen - oft verstanden als die stärkeren - überleben im Kampf ums Dasein. Darwins Formel der Evolution als Grundprinzip des Lebens: Konkurrenz. Doch zunehmend etabliert sich eine andere Sicht auf die Dinge. Nicht Konkurrenz, sondern Kooperation ist die Grundlage des Zusammenlebens. Vom Einzeller bis zum Menschen und den von ihm geschaffenen Systemen.
Humility Is the New Smart - das neue Buch von Edward D. Hess und Katherine Ludwig / 28.04.2017
Es ist das Standardargument in der Debatte um Roboter und Automatisierung: Um uns vor dem Verlust unserer Arbeit zu schützen, müssten wir uns auf unsere humanen Kernfähigkeiten besinnen: Kreativität, Innovation, kritisches Denken, Empathie, Zusammenarbeit. Zwei US-Wissenschaftler verweisen nun auf einen entscheidenden Denkfehler bei diesem Argument. Es ist schon richtig, dass dies die Eigenschaften sind, die uns von Maschinen unterscheiden. Aber wir sind nicht wirklich gut darin. Wir müssen besser werden. Im Denken, im Zuhören, in der Gestaltung von Beziehungen, in der Zusammenarbeit mit anderen. Das heißt: üben! Ein Weckruf.
"Wir waren immer schon ein Contentprovider" - ein Interview mit Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek / 12.04.2017
Bayerische Staatsbibliothek. Klingt altehrwürdig. Und angestaubt. Doch: Wer so denkt, muss sich Staub digital denken. Denn die Bayerische Staatsbibliothek ist auf dem Weg zur digitalen Bibliothek schon weit vorangekommen. 1,2 Millionen Werke wurden digitalisiert und abertausende Zeitungsseiten dazu. 664 Terabyte umfasst der digitale Datenbestand. Apps und interaktive Webangebote kontextualisieren digitalen Content neu. Längst hat sich die digitale Nutzung als eigenständige Form neben der klassischen Ausleihe durchgesetzt. Und paradoxerweise boomt auch die physische Nutzung der Bibliothek als Lern- und Arbeitsort. Im Interview werfen wir einen Blick hinter die Kulissen einer Universalbibliothek im digitalen Wandel.
Für eine radikale Politik der Innovation - ein Interview mit Sebastian Olma / 07.04.2017
Könnte es sein, dass der ganze Hype um Innovation paradoxerweise Ausdruck von Innovationsversagen ist? Verursacht durch die Zerstörung der strukturellen Voraussetzung des Entstehens von Neuem, von Serendipity? Jenem seltsamen Phänomen, das doch präzise die Bedingungen von Kreativität beschreibt: etwas zu entdecken, wonach man gerade nicht gesucht hat. Insofern braucht Neues Freiraum. Es gedeiht nicht in durchfunktionalisierten, der Marktökonomie unterworfenen Räumen. Es braucht Müßiggang und Spinnerei. Die Wiedergewinnung eines öffentlichen Raums, in dem diese möglich sind, ist somit Kernanliegen einer radikalen Politik der Innovation.
Warum ungewolltes Entdecken systematisch verhindert wird - ein Interview mit Sebastian Olma / 31.03.2017
Serendipity, das ist dieses seltsame Phänomen, das doch präzise die Bedingungen von Kreativität beschreibt: etwas zu entdecken, wonach man gerade nicht gesucht hat. Etwas, das auf keinem Innovationsplan stand. Und in keinem Innovationsworkshop prototypt wurde. Das Neue schlüpft durch die Katzenklappe des Zufalls in die Welt, sagt der Kulturwissenschaftler Sebastian Olma. Blöd nur, wenn die Klappe zu ist. Zugeschlagen, versperrt. Blockiert von einem instrumentellen Verständnis von Kreativität und Innovation, das in Wirklichkeit aber die Bedingungen untergräbt, die diese möglich machen. Teil 1 des Interviews.
Ein Gespräch mit Kurt Matzler über Digitalisierung und digitale Disruption / 24.03.2017
Digitalisierung wird oft zu eng verstanden. Als ginge es nur darum, Dinge in Nullen und Einsen zu verwandeln. Digitalisierung aber ist mehr: ein neuer Technisierungsschub auf breiter Front. Entscheidend dabei ist die Kombinatorik der Innovation, sagt ein führender Innovationsforscher: Es werden immer mehr unterschiedliche digitale Technologien miteinander kombiniert. Das führt zu einer Explosion von neuen technischen Möglichkeiten und Geschäftsmodellen. Der Verlauf: exponentiell. Die Wirkung: disruptiv.
Sozialrevolution! - das neue Buch von Börries Hornemann und Armin Steuernagel / 17.03.2017
Einem Erdbeben gleich wirft die technologische Entwicklung die Fundamente unserer Lebens- und Arbeitswelt um. Unser Sozialsystem ist diesem Umbruch nicht gewachsen. 130 Jahre alt, ist es auf ein traditionelles Arbeits- und Familienmodell ausgerichtet. Und es ist an feste Arbeitsplätze und Nationalstaaten gebunden. Das entspricht aber nicht mehr dem, wie Arbeit und Produktion heute organisiert sind. Geschweige denn in der Zukunft. Zwei Autoren haben sich internationalen Beistands versichert, um ihre These zu untermauern: Ohne Sozialrevolution führt die digitale Revolution ins Chaos.
Was Roboter, das Grundeinkommen und eine radikale Steuerreform miteinander zu tun haben - ein Gespräch mit Thomas Straubhaar / 11.03.2017
Die Roboter kommen und nehmen uns die Arbeit weg: die grassierende neueste Spielart von Zukunftsangst. Mit einem alten Feindbild: Technik als Arbeitsplatzvernichter. Doch Roboter sind nicht Feinde, sondern Freunde des Menschen, sagt ein Ökonom. Denn sie entlasten ihn von schweren, schmutzigen, stumpfsinnigen und gesundheitsschädlichen Arbeiten. Und steigern die Produktivität. Die Lösung ist somit nicht weniger technischer Fortschritt oder eine Robotersteuer. Sie liegt in einer intelligenten Verbindung zweier Systeme, Steuern und Soziales: Eine Quellensteuer auf alle Einkommen - eben auch die der Roboterbesitzer - dient zur Finanzierung eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle Menschen. Vom Baby bis zum Greis.
"Innovation ist eine Reise mit unbekanntem Ausgang" - ein Gespräch mit Dominik Kenzler und Patrick Steller von Dark Horse / 24.02.2017
Innovation geht heute anders. Nicht im stillen Kämmerlein (respektive Entwicklungsabteilung) Ideen ausbrüten. Sondern in den Dialog mit potenziellen Nutzern gehen. Offene Räume schaffen. Scheitern möglich machen. Sachen ausprobieren. Prototypen bauen. Testen. Und gegebenenfalls immer wieder einen Schritt zurückgehen. Iterativ also, schnell und versuchsweise. Mit einem angepassten Remix von Methoden. Kurzum: ein neuer Innovationsmodus - eine Annäherung.
"Empathie verdoppelt und vervielfacht unsere Wahrnehmungen" - ein Gespräch mit Fritz Breithaupt / 17.02.2017
Empathie ist gut, aber auch blind für das Gute. Sie treibt auch Stalker, Sadisten, Phischer und Psychopathen. Weil das Erspüren, was ein anderer denkt und fühlt, auch das Tor zu Missbrauch und Manipulation öffnet. Ein Germanist und Kognitionswissenschaftler leuchtet nun diese dunkle, im Empathieüberschwang kaum beachtete Zone aus. Dabei tritt auch deutlicher zutage, was Empathie leistet: Sie ermöglicht es, die Welt aus anderen Perspektiven zu betrachten. Sie vervielfacht unsere Wahrnehmungen. Kurz: Empathie erhöht die Komplexität unserer Weltsicht.