Frühlingslektüre

Unsere Buchumschau im Frühjahr 2023
Auswahl und Kurzrezensionen: Winfried Kretschmer

In unserer Buchauslese geht es dieses Mal ums Maßhalten und die Konzentration auf das Wesentliche. Um Zufälle, Möglichkeiten und Serendipität. Um Zukunftsdenken und dringlichen Optimismus. Um Ungewissheit und die intrinsische Unsicherheit der Welt. Um ein mehrdimensionales und interdisziplinäres Konzept für zeitgemäße Bildung. Um Wissenschaft und Nichtwissen. Um die Kunst der Möglichkeit und die Möglichkeiten der Kunst. Sowie um zwei Bücher voller Fragen: Fragen an die Kunst und die poetischsten Fragen, die sich stellen lassen.

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In unserer Buchauslese sind dieses Mal vertreten: John von Düffel stellt die Frage nach dem richtigen Leben und findet seine Antwort im Maßhalten, in der Orientierung an dem, was man wirklich braucht. Sein Stundenbuch ist das Buch der Stunde. Christian Busch entwickelt eine neue Perspektive auf Serendipität - er lenkt den Blick vom Zufall auf die Möglichkeiten. Jane McGonigal stellt ein Lernprogramm im Zukunftsdenken vor und plädiert für dringlichen Optimismus in der Beschäftigung mit der Zukunft. Elaine Fox sagt: Wir können uns mit der intrinsischen Unsicherheit der Welt arrangieren und beschreibt, wie wir die dafür nötige geistige Flexibilität entwickeln können. Yasmin Weiß vertritt einen breiten, mehrdimensionalen und interdisziplinären Ansatz von Bildung und fordert eine Bildungsrevolution für das Land. Ananda Klaar durfte bei der letzten Bundestagswahl noch nicht wählen. Nun hat sie ein Buch geschrieben. Darin kritisiert sie, dass die Politik die Jugend übergeht, vertröstet und ignoriert und rührt an grundsätzliche Probleme des politischen Systems. Philipp von Wussow analysiert die Expertokratie und plädiert für ein Wissenschaftsverständnis, das den Umgang mit Nichtwissen reflektiert und einübt. Gabrielle Schmid schreibt über die Vielfalt der Möglichkeiten, der Welt zu begegnen, und über das Künstlerische als Form der Wahrnehmung. Schließlich zwei Bücher voller Fragen - die Fragen ganz unterschiedlich einsetzen: Fragen als Stilmittel und Gliederungsprinzip das eine, Fragen als Form der Weltbetrachtung das andere. Konkret: Kolja Reichert mit 50 Fragen, die sich an die Kunst richten lassen und Pablo Neruda mit den wohl poetischsten Fragen aller Zeiten.


Kunst des Weglassens


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Weniger scheint das Gebot der Stunde in einer Welt, die sich mit dem Streben nach immer mehr in eine Sackgasse manövriert hat. Denn wie sollte es auch gehen ohne weniger, wo aus dem Mehr längst ein Zuviel geworden ist? Zu viel Emissionen, zu viel Abfall, zu viel Ressourcenverbrauch. Das ist der Kontext. Doch davon handelt dieses Buch nicht, nicht direkt. Der Schriftsteller, Dramaturg und passionierte Langstreckenschwimmer John von Düffel wählt in seinem mitreißenden Buch Das Wenige und das Wesentliche einen anderen Ausgangspunkt. Er kommt genau aus der anderen Richtung. Nicht dem Immer-mehr gilt sein Augenmerk, auch nicht dem Verzicht. Er kommt von der Askese her. Sie ist sein Einstieg. Askese, das sei, in wenigen Worten, "die Übung der Konzentration auf das Wesentliche". Die Antwort auf die Frage, worauf es ankommt. Askese ist Düffels zentrales Thema, aber nicht in dem gewohnten esoterisch-weltabgewandten Verständnis eines Lebens in Keuschheit, Armut und Abgeschiedenheit. Für ihn ist dies das alte Modell, die "Hungerkunst". Die moderne Askese hingegen sei "die einzige Antwort auf das Zuviel des Konsums". Nicht Verzicht ist gefragt, sondern Orientierung an dem, was man wirklich braucht. Das Buch stellt die Frage, was wirklich wesentlich ist. 

Es sind die alten und sich immer wieder von Neuem stellenden Grundfragen des Lebens, um die dieses Buch kreist. Die nach dem rechten Maß und die nach dem richtigen Leben. Hatte Theodor W. Adorno recht mit seiner Sentenz, es gebe kein richtiges Leben im falschen? Von Düffel stimmt zu - und wendet ein: "Aber es gibt im Falschen eine richtige Richtung". Es gelte, "das Richtige zu tun und das Falsche zu lassen". 

Aber wie das Richtige finden? Die Antwort liegt für den Autor im Bestimmen des richtigen Maßes, im Maßhalten. Nicht als verordnete Maßnahme, sondern als eine Frage der eigenen Haltung. Der eigenen Entscheidung. Während der Asket der Vergangenheit sich von allem Irdischen lossagte, findet der Asket der Zukunft im richtigen Maß seinen Maßstab: Darum geht es: "Das Maß zu finden, das mir entspricht". Ein Weniger an Konsum ist so gesehen keine Einschränkung, sondern eine Befreiung von Unwichtigem. "Wegzulassen, was nicht fehlte", ist die Kunst. Was das Buch leistet, ist eine Umkehrung der Perspektive: Askese emanzipiert sich vom Verzichtsdenken. John von Düffels Stundenbuch ist das Buch der Stunde.


Zufälle zu Möglichkeiten


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"Unerwarteterweise" sagen wir, "aus heiterem Himmel" oder "unversehens", wenn uns etwas widerfährt, womit wir nicht gerechnet hatten. Wenn Unerwartetes geschieht. Handelt es sich um einen glücklichen Zufall, um unerwartetes Glück, das sich aus ungeplanten Ereignissen zufällig ergibt und unser Handeln zu positiven Ergebnissen führt, hat es sich eingebürgert, von Serendipity zu sprechen. In den Erzählungen von solchen Ereignissen steht dann zumeist auch das Überraschende, die zufällige Wendung im Vordergrund. Ganz so, als sei das Glück jemanden gewissermaßen in den Schoß gefallen. Serendipity als zufälliges Glück. Ganz anders konzipiert den Begriff Christian Busch, international bekannter Experte für Innovation, bewusste Führung und Serendipity. In seinem Buch Erfolgsfaktor Zufall präsentiert er eine "aktive Sichtweise der Serendipität" und grenzt diese als aktives Glück ab vom bloßen rein zufälligen Losglück. Der Schlüsselsatz lautet: "Serendipität ist nicht einfach etwas, das uns passiv widerfährt". Sie ist nicht bloß zufälliges Ereignis, "sondern hat eine Form und eine Struktur - sie ist ein Prozess, den wir beeinflussen können". 

Busch verschiebt damit die Perspektive vom Zufall auf das Vorbereitetsein, auf den "vorbereiteten Geist", von dem schon der französische Chemiker und Bakteriologe Louis Pasteur gesprochen hatte. Dieses Vorbereitetsein setzt Busch nun nicht als Vorbedingung gewissermaßen voraus, sondern rückt es als aktiv zu beeinflussenden Faktor in den Mittelpunkt - als Vorarbeit: Erfolgreiche Menschen hätten "bewusst oder unbewusst die notwendige Vorarbeit geleistet, um die Bedingungen für Glücksfälle zu schaffen", schreibt er. Es gelte, das Unerwartete zu sehen, offen zu sein für Dinge, die eben aus heiterem Himmel, unversehens und unerwartet geschehen. Aus dieser mentalen Haltung erst erwächst Serendipität als glücklicher Zufall. Sonst bleibt sie ein Zufall, der vorbeizieht. Es geht darum, "zufällige Beobachtungen bewusst wahrzunehmen und sie in Möglichkeiten zu verwandeln" - und wenn das geschieht, das Unerwartete und Ungewöhnliche weiterzuverfolgen. "Menschen, die sich des Unerwarteten bewusst sind, sind offen für Serendipität, weil sie in der Lage sind, nach dem verborgenen Wert in unerwarteten Daten und Ereignissen Ausschau zu halten." Christian Busch verschiebt den Fokus damit von Serendipität als Zufallsfaktor hin zu einem "Ansatz zur Freisetzung menschlichen Potenzials". Großartig.


Mit dringlichem Optimismus


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"Die Allgegenwart der Wörter ‚undenkbar‘ und ‚unvorstellbar‘ in unseren Geschichten verrät uns viel über den Zustand der Welt", schreibt die Zukunftsforscherin Jane McGonigal, "wir fühlen uns von der Wirklichkeit überrumpelt." Es ist eine Art Zukunftsschock, den wir erleben. Diesen Begriff hat der Futurologe Alvin Toffler geprägt. In seinem gleichnamigen Buch brachte er die Beobachtung auf den Begriff, dass sich die Veränderungen in der Gesellschaft immer rascher vollziehen und einen immer größeren Umfang annehmen. "Die turbulenten 1960er-Jahre, als Toffler dieses wegweisende Buch schrieb, waren für viele Menschen so ein Zukunftsschock. Und unsere 2020er-Jahre werden ein noch größerer Schock werden", so McGonigal, die in ihrer Arbeit als Zukunftsforscherin und Spieleentwicklerin diese beiden Formen der Gestaltung fiktiver Welten einander annähern möchte und Spiele systematisch in die Zukunftsforschung mit einbezieht. Wie das aussieht, beschreibt sie ausführlich in ihrem Buch Bereit für die Zukunft. Der Titel ist dabei Programm: Es geht darum, sich einzustellen auf das, was kommen könnte. Das verlangt laut der Autorin, zu lernen, wie ein Zukunftsforscher zu denken. Es geht darum, die Menschen widerstandsfähiger zu machen gegen Zukunftsschocks, und das bedeutet, "zu akzeptieren, dass es keine ‚Rückkehr zur Normalität‘ geben wird". Das heißt aber zugleich: "Wahrscheinlich gab es nie eine größere Chance als im kommenden Jahrzehnt, unsere Gesellschaft wirklich zu verändern - und wir alle können einen Beitrag zum positiven langfristigen Wandel leisten." 

Das Praxisbuch bietet ein Lernprogramm im Zukunftsdenken, das drei Lektionen umfasst. Erstens: "Streifen Sie ihre Denkfesseln ab". Zweitens: "Denken Sie das Undenkbare". Und drittens: "Stellen Sie sich das Unvorstellbare vor". Zukunftsdenken bedeutet, sein Denken darauf einzustellen, schneller auf neue Herausforderungen zu reagieren, Hoffnung und Widerstandsfähigkeit aufzubauen, Angst und Depression abzubauen, und es regt dazu an, heute die Weichen für eine leuchtende Zukunft zu stellen. Drei Mindsets sind dabei von Bedeutung: der "Fokus auf Neudenken und Neuerfinden", der "Einsatz der hellen und dunklen Vorstellungskraft", also die Fähigkeit, sich positive wie negative Zukünfte vorzustellen, sowie "die Suche nach praktischem Einfluss auf die Gestaltung der Zukunft". 

Zusammengenommen ergibt dies eine Haltung, die die Autorin als "dringlicher Optimismus" beschreibt. "Dringlicher Optimismus … erkennt an, dass die Zukunft tatsächlich große Probleme und Bedrohungen bringen wird, doch er ist zugleich realistisch zuversichtlich, dass wir etwas zur Lösung dieser Probleme und zum Umgang mit diesen Gefahren beitragen können." Es bedeutet zu wissen, dass es Handlungsmöglichkeiten gibt, um die Welt mitzugestalten, in der wir leben wollen.


Nicht die eine Lösung


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"Gewiss ist nur die Ungewissheit. Dies zu akzeptieren und sich daran zu gewöhnen, ist essenziell", schreibt die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Elaine Fox in ihrem Buch Das Switch-Prinzip. Die eine Erkenntnis, die dieses Zitat vermittelt, ist die "intrinsische Unsicherheit der Welt" - Unsicherheit ist ein der Welt innewohnendes Prinzip. Die zweite Erkenntnis: Wir können uns mit dieser Unsicherheit arrangieren. Die Botschaft von Elaine Fox lautet, dass wir die dafür erforderliche Flexibilität entwickeln und trainieren können. "Ein beweglicher Geist erlaubt uns Wachstum inmitten des Wandels." Doch "wir müssen daran arbeiten, beweglich und anpassungsfähig zu bleiben". Wie, davon handelt ihr Buch. Darin beschreibt Fox ausführlich, welche Fähigkeiten dazu notwendig sind und wie sie sich fördern und einüben lassen. Im Grunde sind es vier Säulen. Geistige Beweglichkeit als "die Fähigkeit, flexibel und beweglich zu denken, zu handeln und zu fühlen" ist die Hauptsäule. Hinzu kommen drei weitere: Selbsterkenntnis, also die Fähigkeit, nach innen schauend zu einem umfassenden Verständnis der eigenen Person zu gelangen, Emotionsbewusstsein, also zu lernen, sich selbst zu akzeptieren und alle, die unguten wie die angenehmen Emotionen, anzunehmen und Intuition, hier konkretisiert als "ein tiefes, intuitionsgesteuertes Verständnis des Kontexts". 

Und Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen? Eigenschaften, über die viel geschrieben wird, wenn es um die Grundlagen von persönlichem Erfolg geht? An der Bedeutung des Durchhaltevermögens bestehe kein Zweifel, schreibt Elaine Fox dazu. Aber: "Die Bedeutung der Flexibilität dagegen wird häufig übersehen, dabei ist sie wohl noch wichtiger." Flexibilität ist dabei nicht nur eine Eigenschaft, sondern ein Prinzip. Denn: "Es gibt nicht die eine Lösung für alle Probleme des Lebens." Es gelte vielmehr, unterschiedliche Fähigkeiten und Eigenschaften zu entwickeln und zu trainieren und flexibel zu kombinieren: "Die Welt ist unsicher und komplex, deshalb sind viele unterschiedliche Fähigkeiten notwendig, um sich in ihr zurechtzufinden."


Bildung als gesamtgesellschaftliche Herzensaufgabe


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Ein Moonshot-Projekt: Amerikas Mondfahrt-Programm der 1960er-Jahre ist für Yasmin Weiß leuchtendes Vorbild für eine Bildungsrevolution in Deutschland. Ihre Vision, die sie in ihrem Buch Weltbeste Bildung! vorstellt: "eine kontinuierlich lernende Gesellschaft" aus technologie- und weltoffenen, neugierigen Individuen zu werden und, zweitens, verstanden zu haben, "dass wir nur durch herausragende Bildung eine lebenswerte digitale Zukunft sichern können, weil wir in der Lage sind, sie selbst zu gestalten". Der Expertin für digitale Bildung geht es darum, "Bildung möglichst weit zu fassen" - Bildung müsse "mehrdimensionale Anforderungen widerspiegeln". Im Mittelpunkt stehen also nicht bloß die unverzichtbaren digitalen Kompetenzen. Vielmehr sieht Weiß Bildung im Schnittpunkt von Humanismus, Nachhaltigkeit und erfinderischem und unternehmerischem Denken. Ihr Konzept von Bildung ist mehrdimensional und interdisziplinär angelegt. 

Entsprechend breit ist das Verständnis des Bildungssystems. Weiß spricht sich aus für "ein weit gefasstes, offenes Bildungssystem, bei dem die Lernenden ihre Eigenverantwortung kennen und durch viele Akteure aus unterschiedlichen Branchen dabei unterstützt werden, das Richtige zu lernen". Das übergeordnete Ziel ist Empowerment als die Fähigkeit, "sich selbst in einer sich konstant wandelnden Welt zu befähigen und sich in dieser zurechtzufinden". Wichtig dabei sind weniger spezifische Skills, sondern Metakompetenzen wie Lernen (und Verlernen), kritisches Denken, eine interdisziplinäre Bildung und das Anerkennen von Multirationalität, um nur einige aus dem breiten Fächer an Kompetenzen zu nennen, den das Buch aufspannt. Yasmin Weiß schwebt eine gesellschaftliche Bewegung vor, bei der unterschiedliche Akteure aus unterschiedlichen Sektoren zusammenarbeiten - auch Privatpersonen. Zum Beispiel - eine soziale Mikroinnovation - mit dem Instrument der Kompetenzspende, geschenkte Zeit also für die Kompetenzentwicklung des Beschenkten. Das Projekt in ihren Worten: "Bildung als gesamtgesellschaftliche Herzensaufgabe".


Vom Gefühl, übergangen zu werden


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In der Debatte ums Gendern wird von manchen Autoren - zumeist sind es Männer - wohlmeinend beteuert, dass trotz Verwendung der männlichen Form selbstverständlich alle Geschlechter gemeint seien. Das klingt nicht nur bemüht, sondern geht auch am entscheidenden Punkt vorbei: dass sich viele Menschen nicht männlichen Geschlechts von der männlichen Form nicht mehr angesprochen fühlen. Das Gesagte geht an ihnen vorbei. Nicht angesprochen zu sein, ist auch das zentrale Argument im Buch von Ananda Klaar über die Situation der Jugend in unserer Gesellschaft, hier im Sinn von politischer und gesellschaftlicher Teilhabe. Es gebe zwar viele Parteien, aber mit "nur wenigen Ansätzen, die uns junge Menschen überhaupt ansprechen", schreibt die Autorin, die bei der letzten Bundestagswahl das Wahlalter um drei Monate verfehlt hat und sich bei Fridays for Future engagiert. Sie artikuliert das in ihrer Generation verbreitete Gefühl, nicht mitbestimmen zu dürfen, nicht gehört und nicht ernstgenommen und dann noch für das eigene politische Engagement belächelt oder angegriffen zu werden. "Wieso sollten wir also der Politik vertrauen, wenn sie uns ständig übergeht, vertröstet und ignoriert?", fragt die ersichtlich wütende Autorin in ihrem Buch Nehmt uns endlich ernst! Ihre Kritikpunkte reichen von diesem "ständigen Von-der-Politik-übergangen-werden", der Marginalisierung von Jugendlichen und ihrer Verdrängung aus dem öffentlichen Raum über Versäumnisse im Bildungs- und Gesundheitssystem bis hin zum Klimawandel und den Schulden, die beide letztlich kommenden Generationen überantwortet würden. 

Das Buch ist mit Wut geschrieben, lässt aber am Ende jene Verständigungsbereitschaft erkennen, deren Fehlen es bei der älteren Generation so bitter beklagt. Aber es rührt auch an grundsätzliche Probleme des politischen Systems: das an Wahlperioden orientierte Kurzfristdenken der Akteure in der Politik, das nach wie vor verbreitete Senioritätsprinzip, das Personen mit höherem Lebensalter eine Vormachtstellung im politischen Prozess einräumt, die Wissensabhängigkeit der Einschätzung von Zukunftsfragen und nicht zuletzt die Zweifel an der Legitimation politischer Entscheidungen, die so weit in die Zukunft reichen. Sicher, politische Entscheidungen betreffen immer in die Zukunft, das ist ihr Wesen. Zentral aber ist, dass politisches Entscheiden oder Nichtentscheiden heute die Lebensbedingungen künftiger Generationen maßgeblich beeinflusst. Diese Dimension trat erstmals in den Konflikten um das atomare Wettrüsten und die (zivile) nukleare Entsorgung zutage und erfährt nun im Klimawandel (umfassender noch: im Anthropozän) eine neue Dimension. Darauf gibt es keine politische Antwort, auf der Sachebene allenfalls in Ansätzen, nicht aber auf der Ebene politischer Legitimation.


Mut zum Nichtwissen


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Spätestens mit der Coronapandemie ist "Expertokratie" zu einem zentralen Begriff im politischen Diskurs geworden: einem "Schlüsselbegriff der Gegenwart", so Philipp von Wussow in seinem Buch zum Thema Expertokratie. Etabliert habe sich ein Politikregime mit einem "komplexen Zusammenspiel der gegenseitigen Legitimierung zwischen Politikern und Experten". Expertokratie bezeichnet "einen Prozess, in dem politische Entscheidungen zunehmend an Behörden, Gremien und wissenschaftliche Experten delegiert und damit aus dem politischen Raum genommen werden". Der Philosoph und Informationswissenschaftler von Wussow zeichnet in seinem Essay die geistesgeschichtlichen und begrifflichen Unschärfen und Untiefen dieses neuen Leitbegriffs nach und analysiert die Fragen, die dieses Konzept aufwirft - von der mangelnden demokratischen Legitimierung von Experten bis hin zur oftmals zweifelhaften wissenschaftlichen Begründbarkeit ihrer Expertise. 

Ein bloßes "Follow the Science! oder "Believe in Science!" ist schlechthin unwissenschaftlich", schreibt der Autor mit Blick auf entsprechende Forderungen, wie sie in der Corona- wie in der Klimadebatte erhoben wurden und werden. Denn selbstverständlich ist Wissenschaft keine Sache von Gefolgschaft oder Glauben, sondern unterliegt der permanenten Pflicht zum Nachweis der Begründbarkeit ihrer Aussagen und ist nicht zuletzt auch mit den Grenzen der eigenen Erkenntnis konfrontiert. Der Autor stellt klar: "Wissenschaft ist ein fortwährender Prozess der Umwälzung von Wissen, bei dem nicht zuletzt der Umgang mit dem eigenen Nichtwissen eingeübt wird." Seine klare Schlussfolgerung: mehr Mut zum Nichtwissen! "Wissenschaft braucht … mehr Wissen vom eigenen Nichtwissen. Sie braucht ferner den Mut, dieses Nichtwissen in der Öffentlichkeit zu kommunizieren." Und für alle gelte, nein gilt: Selberdenken!


Abschweifen, um zur Sache zu kommen


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"Mit jeder Gewissheit verlieren wir die unendlich vielen anderen Möglichkeiten, der Welt zu begegnen", schreibt Gabrielle Schmid, "ganz zu schweigen vom Zauber der Schwebe, der Vielfalt, der Offenheit, der uns so entgeht." Schmid ist Gestalterin, Coach und Dozentin an der Zürcher Hochschule der Künste und hat es sich zur Aufgabe gemacht "die Vielfalt und Vielzahl der Möglichkeiten zu erweitern, die ein Mensch in einem Moment hat". Diesem Motto ist auch ihr Buch Die Kunst der Möglichkeit gewidmet, das zu einem verzweigten "Streifzug durch die Welt der Möglichkeiten" einlädt. Es ist ein wunderbar inspirierendes Buch geworden, voller Einsichten über Möglichkeiten, Zufälle, Zwischenräume, Nichtwissen, Denksprünge und glückliche Eingebungen. Es ist eine wunderbare Einführung für alle, die sich diesen Themen nähern wollen, und wer sich darin bereits ein wenig auskennt, wird dennoch vieles Verquere und Unbekannte finden, alles sorgsam zitiert und belegt und weiteren Nachforschungen erschlossen. Etwa das Zitat aus Peter Webers Erstlingsroman Der Wettermacher von 1996, das als weiteres Buchmotto durchgehen würde: "Ich schweifte ab, um zur Sache zu kommen." 

Auf ihrem insofern mäandernden Streifzug durch die Gefilde zwischen Konstruktivismus und Possibilismus, Coaching und Ideenarbeit, Kreativität und Kunst landet Schmid mit nachvollziehbarer Folgerichtigkeit bei der Kunst. Denn die einfach dahingesagte Aufforderung, aus dem Gewohnten auszubrechen und sich von Zwängen und eingeschliffenen Denkgewohnheiten zu lösen, führt sehr schnell zur Frage des Wie. Da ist es nur konsequent, sich der Kunst zu nähern. Weniger der Inspiration wegen, das auch. Vor allem aber, um sich aus der Umklammerung des Instrumentellen zu lösen, das auch die Frage nach dem Wie fest im Griff hat. Nur die Kunst vermag sich zu entziehen. "Die Wahrnehmung von Kunst stimuliert und eröffnet ungewohnte Erkenntniswege", schreibt Schmid. "Kunst bildet die Wahrnehmung und rüttelt Wahrnehmungsroutinen auf. Sie strebt Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit in der Interpretation unserer Wahrnehmungen an." Sie stört und verstört, unsere Denkgewohnheiten ebenso wie unsere Verhaltensmuster. "So bringen uns die Künste in konstruktiver Weise durcheinander." Möglicherweise zumindest …


Mit den Augen anderer sehen


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Wenn Kunst von Können kommt, dann liegt die Frage auf der Hand: Kann ich das auch? Eben das ist der Titel des Buches des Kunstkritikers Kolja Reichert, in dem dieser 50 Fragen an die Kunst formuliert und mit diesem Vorgehen fulminant deren Sinn und Hintergründe ausleuchtet. Ohne dabei Hintersinn und Abgründe auszusparen - die es reichlich gibt: Kunst nervt, ist langweilig, elitär, unverständlich und obszön, was vor allem auf die für bestimmte Objekte bezahlten Beträge zutrifft, so die kleine Sammlung an Vorbehalten, die der Autor vorhält, um daran seine Fragen anzuschließen. Reicherts Fragen gehen der Kunst auf den Grund. Das beginnt damit, was Kunst überhaupt ist, wozu sie gut sei und warum man sich mit ihr beschäftigen sollte. Oder ob es am Betrachter liege, wenn der nichts versteht. Oft dreht Reichert die Fragen, in jedem Fall nutzt er sie für gute, inspirierende Antworten. 

Beispiele: Wozu ist Kunst überhaupt gut? - "Muss man das wissen?", fragt der Autor zurück. Und antwortet: "Nein. Denn eine Welt, in der man immer zweifelsfrei wüsste, wozu etwas gut ist, wäre eine völlig mechanische, totalitäre Welt. Eine Welt in der alles festgelegt ist, ohne Mehrdeutigkeit." So lässt sich eben auch nicht eindeutig sagen, was ein Kunstwerk ist und ob es denn gut sei. Auch entzieht sich Kunst der Zumutung, sofort verständlich zu sein. Genau diese Unschärfe ist für Reichert einer der zentralen Gründe, warum es sich lohnt, sich mit Kunst zu beschäftigen: "Denn jedes gelungene Werk stellt sein eigenes Maß auf, und je mehr solche einzigartigen Maße es gibt, die mit nichts in der Welt übereinstimmen, desto besser." Kunst ist somit Ausdruck, Spiegel, Antrieb der Vielfalt und Vielgestaltigkeit der Welt. Diese Weltperspektive spiegelt sich in der Binnenperspektive des Betrachters. Kunst bricht aus festgefahrenen Gewohnheiten aus und bereichert den Blick auf die Welt. Es sei, als gewönne man mehr Augen, schreibt Reichert. "Man sieht die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln, sieht nicht nur, wie sie für einen selbst sind, sondern auch für andere." Man lerne, mit den Augen anderer Menschen zu sehen. Das ist aber genau die Multiperspektivität und die empathische Perspektivübernahme, deren Fehlen in anderen Bereichen so oft bitter beklagt wird. Und es ist ein starkes Argument, Kunst nicht nur repräsentativ an die Wände zu hängen. Sondern zu fragen: Kann ich das auch: Lernen, mit den Augen anderer zu sehen?


Pure Poesie


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Wie finden wir die richtigen, die wichtigen Fragen? Es sind die naheliegenden Fragen, die einem zuerst in den Sinn kommen. Oft bewegen sie sich in einem eng umgrenzten Rahmen. Schaffen es nicht über den Tellerrand. Nur wie diese Grenze überschreiten? Helfen kann die staunende Unbefangenheit von Kindern. Und die Poesie. Ein wunderbares Buch voller wunderbarer Fragen ist aus dem Nachlass des chilenischen Dichters Pablo Neruda nun auch in deutscher Sprache erschienen. Es sind Fragen, wie sie sich nur ausdenken kann, wer mit offenen Augen in die Welt blickt, seinen Gedanken keine Zügel anlegt und seinen Assoziationen freien Lauf lässt. Wer das Staunen nicht verlernt hat. Faszinierend an diesen fragenden Gedichten ist die Selbstverständlichkeit, Grenzen zu überschreiten, gänzlich Unterschiedliches zusammenzubringen, aus unterschiedlichen Bereichen, von denen jede und jeder doch weiß, dass sie nichts miteinander zu tun haben. Oder Zeiteinheiten wie Wochen, Monate, Jahre durcheinanderzuwirbeln, als seien sie nicht definierte Teile eines Zeitsystems. "Warum gibt’s hier nicht Monate, die so lang dauern wie ein Jahr?" - "Warum sieht man die Jumbojets denn nie mit ihren Kindern wandern?" - "Warum nur werden Wolken beim Weinen immer heiterer?" 

Jeweils drei bis sechs Fragen fügen sich zu 74 Gedichten, versehen mit Illustrationen der Künstlerin Maria Guitart. In den Gedichten geht es um Flugzeuge, Vögel, Bäume, Farben, Jahreszeiten, Gerüche, Wolken, Flüsse, Bienen, die Zeit und Jahreszeiten, auch Personen aus Zeit- und Literaturgeschichte tauchen auf, Hitler, Nixon, und Rimbaud und andere. Es geht um unsere Welt, und die Poesie erschließt einen ganz eigenen Zugang zu ihr. Dem zweckbezogenen Einstieg dieser Kurzrezension zum Trotz lässt sich dieses Buch auch nicht in den Dienst eines Zwecks stellen - und sei es dem des Lernens. Zuallererst ist es pure Poesie. Abschauen kann man sich aber vielleicht - mit dem gebotenen Respekt - das Künstlerische als Form der Wahrnehmung, das Genau-hinschauen und freie Assoziieren. Das Spiel der Kreativität. Zwei noch, der Jahreszeit entsprechend: "Nach welcher Farbe duftet es, wenn blau die Veilchen klagen?" Und: "Ist‘s stets derselbe Frühling, der seine Rolle wiederholt?" 


Zitate


"Weniger ist nicht mehr / Genug ist genug" - John von Düffel: Das Wenige und das Wesentliche

"Genug ist das Wenige / Wenn es wesentlich ist" - John von Düffel: Das Wenige und das Wesentliche

"Serendipität ist nicht einfach etwas, das uns passiv widerfährt." Christian Busch: Erfolgsfaktor Zufall

"Menschen, die sich des Unerwarteten bewusst sind, sind offen für Serendipität, weil sie in der Lage sind, nach dem verborgenen Wert in unerwarteten Daten und Ereignissen Ausschau zu halten." Christian Busch: Erfolgsfaktor Zufall

"Wahrscheinlich gab es nie eine größere Chance als im kommenden Jahrzehnt, unsere Gesellschaft wirklich zu verändern - und wir alle können einen Beitrag zum positiven langfristigen Wandel leisten." Jane McGonigal: Bereit für die Zukunft

"Dringlicher Optimismus … erkennt an, dass die Zukunft tatsächlich große Probleme und Bedrohungen bringen wird, doch er ist zugleich realistisch zuversichtlich, dass wir etwas zur Lösung dieser Probleme und zum Umgang mit diesen Gefahren beitragen können." Jane McGonigal: Bereit für die Zukunft

Lernprogramm im Zukunftsdenken: "Streifen Sie ihre Denkfesseln ab. Denken Sie das Undenkbare. Stellen Sie sich das Unvorstellbare vor." Jane McGonigal: Bereit für die Zukunft

"Gewiss ist nur die Ungewissheit. Dies zu akzeptieren und sich daran zu gewöhnen, ist essenziell." Elaine Fox: Das Switch-Prinzip

"Es gibt nicht die eine Lösung für alle Probleme des Lebens." Elaine Fox: Das Switch-Prinzip

"Die Welt ist unsicher und komplex, deshalb sind viele unterschiedliche Fähigkeiten notwendig, um sich in ihr zurechtzufinden." Elaine Fox: Das Switch-Prinzip

"Wieso sollten wir also der Politik vertrauen, wenn sie uns ständig übergeht, vertröstet und ignoriert?" Ananda Klaar: Nehmt uns endlich ernst!

"Wissenschaft ist ein fortwährender Prozess der Umwälzung von Wissen, bei dem nicht zuletzt der Umgang mit dem eigenen Nichtwissen eingeübt wird." Philipp von Wussow: Expertokratie

"Wissenschaft braucht … mehr Wissen vom eigenen Nichtwissen. Sie braucht ferner den Mut, dieses Nichtwissen in der Öffentlichkeit zu kommunizieren." Philipp von Wussow: Expertokratie

"Mit jeder Gewissheit verlieren wir die unendlich vielen anderen Möglichkeiten, der Welt zu begegnen. Ganz zu schweigen vom Zauber der Schwebe, der Vielfalt, der Offenheit, der uns so entgeht." Gabrielle Schmid: Die Kunst der Möglichkeit

"Die Wahrnehmung von Kunst stimuliert und eröffnet ungewohnte Erkenntniswege." Gabrielle Schmid: Die Kunst der Möglichkeit

"Kunst bildet die Wahrnehmung und rüttelt Wahrnehmungsroutinen auf. Sie strebt Vielschichtigkeit und Mehrdeutigkeit in der Interpretation unserer Wahrnehmungen an." Gabrielle Schmid: Die Kunst der Möglichkeit

"So bringen uns die Künste in konstruktiver Weise durcheinander." Gabrielle Schmid: Die Kunst der Möglichkeit

"Eine Welt, in der man immer zweifelsfrei wüsste, wozu etwas gut ist, wäre eine völlig mechanische, totalitäre Welt. Eine Welt in der alles festgelegt ist, ohne Mehrdeutigkeit." Kolja Reichert: Kann ich das auch?

"Jedes gelungene Werk stellt sein eigenes Maß auf, und je mehr solche einzigartigen Maße es gibt, die mit nichts in der Welt übereinstimmen, desto besser." Kolja Reichert: Kann ich das auch?

 

changeX 31.03.2023. Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved.

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Quellenangaben

Zu den Büchern

: Das Wenige und das Wesentliche. Ein Stundenbuch. DuMont Buchverlag, Köln 2022, 160 Seiten, 23 Euro (D), ISBN 978-3832182205

Das Wenige und das Wesentliche

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: Erfolgsfaktor Zufall. Wie wir Ungewissheit und unerwartete Ereignisse für uns nutzen können. Murmann Verlag, Hamburg 2023, 318 Seiten, 29 Euro (D), ISBN 978-3-86774-754-7

Erfolgsfaktor Zufall

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: Bereit für die Zukunft. Das Unvorstellbare denken und kommende Krisen besser meistern, aus dem Englischen von Jürgen Neubauer. Penguin Verlag, München 2022, 464 Seiten, 24 Euro (D), ISBN 978-3-328-60257-6

Bereit für die Zukunft

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: Das Switch-Prinzip. Mit mentaler Flexibilität jede Veränderung im Leben meistern, übersetzt von Johanna Wais. dtv, München 2022, 384 Seiten, 19 Euro (D), ISBN 978-3-423-26328-3

Das Switch-Prinzip

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: Weltbeste Bildung!. Wie wir unsere digitale Zukunft sichern. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2022, 246 Seiten, 28 Euro (D), ISBN 978-3-593516165

Weltbeste Bildung!

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: Nehmt uns endlich ernst!. Ein Aufschrei gegen die Übermacht der Alten. Piper Verlag, München 2022, 176 Seiten, 14 Euro (D), ISBN 978-3-492-31899-0

Nehmt uns endlich ernst!

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: Expertokratie. Über das schwierige Verhältnis von Wissen und Macht. Carl-Auer Verlag (update gesellschaft), Heidelberg 2023, 100 Seiten, 12.50 Euro (D), ISBN 978-3-8497-0459-9

Expertokratie

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: Die Kunst der Möglichkeit. Alles, was sein könnte. Verlage Vahlen und Versus, München und Zürich 2023, 124 Seiten, 34 Euro (D), ISBN 978-3-909066-30-8

Die Kunst der Möglichkeit

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: Kann ich das auch?. 50 Fragen an die Kunst. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2022, 272 Seiten, 20 Euro (D), ISBN 978-3-608-98496-5

Kann ich das auch?

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: Das Buch der Fragen. Gedichte. Mit Illustrationen von Maria Guitart, aus dem Spanischen von Susanne Lange. Luchterhand Literaturverlag, München 2022, 104 Seiten, 18 Euro (D), ISBN 978-3-630-87659-7

Das Buch der Fragen

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Autor

Winfried Kretschmer
Kretschmer

Winfried Kretschmer ist Chefredakteur und Geschäftsführer von changeX.

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